Can You Hear Me? – Review

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Das neue Jahr hat begonnen, wie es scheint (nein FUCK, es ist sogar so!)! So widme ich mich nun endlich dem Vorsatz, mal wieder was für meinen Blog zu machen.

Immerhin möchte ich ihn hegen und pflegen. Heute geht es also um den One Shoot „Can You Hear Me„. Dieser ist bei Egmont erschienen und wurde von Hiro Kiyohara gezeichnet. Viele von euch kennen ihn vielleicht, da er auch für die Manga-Umsetzung von Another zu ständig war. Dieser Story wurde von Otsuichi geschrieben. Zu dem gibt es auch einen Realfilm und einen weiteren Manga, den ich nebenbei auch erwähnen werde.

Worum geht’s?

Der Mystery-Manga über seltsame Handy-Gespräche! Ryo Aihara leidet tagtäglich unter ihren Hemmungen, Leute kennen zu lernen oder gar anzusprechen. Getrieben von ihrer Einsamkeit stellt sie sich vor ein Handy und Freunde zu haben, die sie anrufen würden. Dementsprechend sitzt der Schock tief, als Ryo eine fremde Jungenstimme in der Leitung eines Handys hört, das eigentlich nur in ihrer Einbildung existiert … „Hallo? Kannst du meine Stimme hören?“ Ihr Gesprächspartner ist Shinya, der genauso wie sie ein imaginäres Handy besitzt. Seit diesem Tag kommunizieren die beiden mit dem Handy, das nur in ihren Köpfen existiert. Doch dann, als Ryo Shinya endlich persönlich kennen lernen will und auf ein Treffen drängt, erfährt sie die grausame Wahrheit …hkimi_ni_shika_kikoenai_ch01_ivyscan.kimi_ni_shika_kikoenai_ch01_048

Mir kam diese Geschichte so merkwürdig bekannt vor … denn vor einigen Jahren las ich einen ähnlichen Manga. Ich überlegte und überlegte. Doch dann fiel es mir wieder ein: Calling You – Nur du kannst mich hören. Vor diesem Werk gab es bereits ein anderes Werk, das auf dieser Story basierte. Dennoch war der Stil noch etwas anders, aber nicht nur das. Die Erst-Version war gerade mal 50 Seiten lang. Kiyohara hat daraus direkt mal 200 Seiten gemacht. Auch gab es damals keine Episoden-Einteilung – es war ein einzelner One Shot ohne Unterteilung. Was bei 50 Seiten auch nicht unbedingt nötig ist … Aber es gibt noch ein paar Dinge, die Can You Hear Me? anders macht. Hier wurde auch noch darauf geachtet, eine leicht düstere Stimmung zu vermitteln. Die Panelaufteilung ist meist sehr strickt eingeteilt, was das ganze sehr sauber aussehen lässt. Manche Zeichnungen sind auch ganzseitig gehalten, aber in der Regel sind diese sehr strickt in Panels eingeteilt.

Im Vordergrund der Geschichte stehen hauptsächlich Ryou und Shin’ya. Warum Ryou eigentlich so schüchtern ist, wird nicht von Anfang an klar. Doch nach der Zeit lernt man sie allmählich verstehen. Shin’ya hilft ihr nur wo er kann, obwohl sie sich nie getroffen haben. Eine Zeit lang ist nicht ganz klar, wie dieser eigentlich so drauf ist. Aber nach und nach wird auch dies immer klarer. Die Gespräche, die diese beiden über ihre fiktiven Handy’s führen, haben mich teils etwas nachdenklich gemacht. Und genau das übermittelt der Zeichenstil auch. Er macht einen nachdenklich, wirkt dabei sehr mysteriös. Man wird nicht ganz schlau aus ihm. Doch am Ende wird alles aufgelöst, wenn es doch auch etwas überraschend war.

Erwartungen übertroffen? 

hkimi_ni_shika_kikoenai_ch02_ivyscan.kimi_ni_shika_kikoenai_ch02_054Ich habe ja viel von diesem Manga erwartet. Nach Another und Tsumitsuki ist dies schon mein 3. Werk aus der Feder von Kiyohara. Aber keines der beiden hat mich so nachdenklich gemacht, wie dieses hier. Denn ich glaube, es geht jedem ein bisschen so, wie Ryou. Wir sind alle manchmal etwas scheu, auch wenn wir es versuchen zu verbergen. Wir haben alle Angst, und das verbindet uns wahrscheinlich. Es ist schon erstaunlich, was hier noch aus dem ganzen One Shot gemacht wurde. Die Zeichnungen sind einfach genial. An dieser Stelle finde ich es schon traurig, das die ersten Seiten nicht farbig sind. Ich habe dazu auch ein paar Farbversionen gesehen, die sehr gut rüber kommen.

Desweiteren ist für das Cover eine Zeichnung aus dem eigentlichen Manga entnommen worden. Unser Cover zeigt Mainchara Ryou, aber auf der japanischen Ausgabe sind da nur die Schriftzeichen des Covers. Die Zeichen wurden bei uns aber zum Teil beibehalten – sie wurden nur etwas anders angeordnet. Der Band liegt gut in der Handy, da es ein weiches Softcover ist. Es ist schön weich, so dass ich manchmal drüber fahre (ahahaha). Die Übersetzung ließt sich gut und unterstützt die Atmosphäre ungemein. Ich tippe auch glatt darauf, dass hier dieselben Übersetzer am Werk waren, wie bei Another. Der Sprachstil ähnelt sich schon sehr … was aber nicht nur an der Übersetzung liegen kann. Der Font und Typeset sind sehr gut, was mich zum Teil sehr überrascht hat. Teils sehen diese sogar besser aus, als es bei Carlsen der Fall ist. Japanische Suffixe sind zum Teil vorhanden, im groben aber komplett weg gecleant worden. Die vorhanden haben mich kaum gestört.

Wem kann man den Manga empfehlen?

Meine persönliche Empfehlung geht erstmal an alle Fans des Another-Mangas. Man spürt deutlich, dass beide Werke vom selben Zeichner sind. Aber auch Mystery-Fans sollten sich den Manga unbedingt anschauen. Man grübelt öfter vor sich hin und fragt sich: „Wie kann das sein?“ Eine perfekte Mystery-Stimmung sozusagen! Ich finde es sogar etwas schade, dass es hierzu keine Anime-Umsetzung gibt. Eine kleine OVA wäre sicher schön anzusehen gewesen. Schon allein wie gut das Ganze noch ausgebaut wurde – das hätte ich wirklich nicht erwartet! Dagegen ist die andere Version mittlerweile sehr schwach anzusehen. Ich habe mir am Ende sogar noch etwas mehr gewünscht, aber na ja … Der Blick eines Mystery Fans sollte aber unbedingt gemacht werden.

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Can You Hear Me? war für mich eine ganz schön große Überraschung. Ich grüble nach dem Lesen immer noch ein wenig. Wie konnte man das Ganze nur so lang geheim halten? Ich würde es als eine Mystery-Drama Gesichte bezeichnen, die sehr großen Tiefgang hat. Man fühlt sich dem Hauptcharakter irgendwie gebunden. Ich wollte sie nicht vollkommen allein lassen, als der Band vorbei war. Oh Gott, wenn das als Anime umgesetzt wird, sterbe ich wohl … Bisher ist dies einer meiner Lieblings-One-Shoots in Sachen Mystery/Drama.

Ideale Ware für Another-Fans! Mystery-Fans sollten sich aber auch nicht fern halten. Mich hat das ganze sehr überzeugt, weshalb ich wohl noch mehr von Hiro Kiyohara kaufen werde.

Story: 5 von 5 Punkten

Zeichnungen: 5 von 5 Punkten

Charaktere: 4,5 von 5 Punkten

Übersetzung: 5 von 5 Punkten

Allgemeine deutsche Umsetzung: 5 von 5 Punkten

Umsetzung im Vergleich zu Calling You: 5 von 5 Punkten

Gesamt: 29,5 von 30 Punkten (Schulnote: 99 % – 1)

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5 Gedanken zu „Can You Hear Me? – Review

  1. Ja dazu hatte ich auch Rimas Review auf meinem Blog gelesen, hat viele Leser beschäftigt, aber ich denke mir wäre das zu künstlich melodramatisch. Auch mit diesen „Komma 5 Wertungen“ kann ich für mich nichts anfangen, ich warte ja darauf das irgend jemand mal 4,2816 Punkte von 5 gibt *G*, Ansonsten eine gut gegliederte Review mit viel Gefühl geschrieben.

    wobei: Strickt ohne c 😉

  2. Also von den Zeichnungen her ist er wirklich sehr schön, so weich~(*´▽`*)

    Der Titel spricht mich schon mal an, er klingt für mich beruhigend und da ich Mystery mit einem hauch von Drama mag, werde ich mir den demnächst auch holen. Spätestens auf der LBM, falls er dort vorhanden sein sollte.

  3. Yay :3 Aber das sind die Werke von Kiyohara ja meistens. Bin schon gespannt, wie Kizu werden wird. Er hat ja noch einiges rausgebracht, was auch in Deutschland verfügbar ist ^^.

  4. Ui toll, dass du den Manga auch gelesen hast. 🙂
    Ich mag diesen Einzelband auch sehr und finde auch die Grundidee ziemlich originell. Der Manga konnte mich trotz der Kürze richtig tief in meinem Herzen berühren und mich ebenso aucb nachdenklich stimmen. Die Zeichnungen sind einfach nur der Wahnsinn. Der Zeichenstil hat etwas besonderes und einen hohen Wiedererkennungswert, bin total in den verliebt.

  5. ich fand es ganz okay, ein wenig durchschnittlich aber nicht langweilig oder so. die zeichnungen waren der hammer, die sind echt schön.

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